Wahlen: wir sind die Alten, wir sind die Meisten
Geht es euch auch so? Dass Ihr die Geduld verliert, wenn ihr den Fernseher aufmacht, und schon wieder eine Sendung zum Thema Wahlen kommt? Noch schlimmer: eine Talkshow zum Thema: „Wer koaliert wohl mit wem, warum, wie lange, wieviel und warum nicht?“
Die Welt des Konjunktivs
wird breitgetreten. Die Abstürze vermeintlicher Hoffnungsträger bestaunt. Es wird spekuliert was das Zeug hält. „Wenn nächsten Sonntag Wahlen wären, dann….?“ Warum müssen wir das wissen, wenn nächsten Sonntag gar keine Wahlen sind?“ Lauter Luftnummern, für die wir keine Zeit mehr haben und die höchstens die Politiker selbst interessieren. Wie sehr liebt mich das Volk heute? Uff!
Was hat das alles mit „uns Alten“! zu tun? Ich bin immer ein bisschen beleidigt – nicht wenn ich die Statistik lese/höre, dass „wir Alten“ die Wahl entscheiden,
weil wir eher zum Wählen gehen wie die Jungen
weil wir so viel sind
weil…. ich weiß nicht was noch alles
sondern
weil uns eben jene Statistiken jede Flexibilität absprechen.
Wir sind unflexibel, rückschrittlich, oder gar doof?
Kann schon sein, dass wir jahrzehntelang SPD oder CDU gewählt haben, vielleicht aus einer Familientradition heraus, oder weil wir die „Generation grün“ sind. Es macht mich aber fuchsig, wenn mir die gleichen Statistiker unterstellen (oder in die Zukunft projizieren) dass ich das nächste mal das gleiche wählen werde, bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Schließlich könnte es doch sein, dass das mein Gedulds-Fass übergelaufen ist. Dass z.B. unsere Frustration über die Grünen größer ist als unsere Wahlgewohnheiten, oder unsere strapazierte Loyalität. Könnte auch gut sein, dass wir die Rentenpolitik der Regierung schließlich doch durchschaut haben als das was sie ist, nämlich als Betrug. Oder dass wir begeistert sind, dass Bedingungslose Grundeinkommen wählbar ist…. Lassen wir uns überraschen.
Und vor allem: Behalten wir unsere gute Laune
Auch wenn sie uns vergehen könnte nach einem Blick in die Zeitung. Zur guten Laune trägt auch die wunderbare Maren Kroymann bei. Die erklärt uns das mit dem Alter und den Wahlen auf ihre Art. Kuckst Du: